Northland
ist die Bezeichnung fuer die Halbinsel, die sich ueber Auckland hinaus nach Norden hin noch erstreckt. Eine historisch sehr wichtige Gegend, wurde sie doch zuallererst von Europaern besiedelt. Und auch eine wunderschoene Gegend - siehe die Bilder weiter unten. Anfangs aber zu dem, was ich NICHT geschafft habe:
Cape Reinga
Die absolute Nordspitze Neuseelands waere ganz einfach eine Fahrt von 120 Kilometer hin und ebenso 120 Kilometer wieder zurueck gewesen. Und da ich leider (wegen meiner Schnorchelei in Whitianga) ein wenig krank war, verzichtete ich, neben dem Tauchen (das hier bei den Poor Knights Islands fantastisch waere), auch auf diese Fahrt. Was man gesehen haette, waere dieser Leuchtturm und die zugehoerige Landspitze gewesen:
Ab hier also wieder das, was ich SEHR WOHL gesehen habe:
Landschaftsbilder
ein bisschen beeintraechtigt, da das Wetter die letzten drei Tage leider recht schlecht gewesen ist (aber man erkennt dennoch, dass es auf Northland wunderschoen ist):
Waitangi
ist das Nationalheiligtum Neuseelands. Hier unterzeichneten im Jahr 1840 englische Abgesandte und Maori-Haeuptlinge einen Friedensvertrag, der sozusagen den Staat Neuseeland begruendete. Es ging auch nach 1840 nicht immer friedlich zu, und das Verhaeltnis zwischen Weissen und Maori ist nicht gaenzlich ungetruebt, aber um Welten besser als das zwischen Aborigines und weissen Australiern.
Was man in Waitangi unter anderem besichtigen kann ist ein Flaggenmast dort, wo der Vertrag damals unterzeichnet wurde; das Haus des von Koenigin Victoria beauftragten Abgesandten James Busby (im Originalzustand); sowie ein das laengste Maori-Kriegskanu der Welt, geschnitzt fuer das 100-jaehrige Jubilaeum in 1940:
Kerikeri
ist Heimstaette der beiden aeltesten noch stehenden Gebaeude Neuseelands: der "Stone Store" aus dem Jahre 1822 und die Missionarsstation "Kemp House" aus dem Jahr 1835:
Kawakawa
war seit den 80er-Jahren die Wahlheimat unseres Kuenstlers Friedensreich Regentag Hundertwasser. Man kann dort heutzutage leider nur ein von ihm gestaltetes oeffentliches WC besichtigen (was riesige Menschenmengen tun, man kann es fast nicht fotografieren ohne Leute drauf). Weil ich weiss, dass unter meiner Leserschaft einige Hundertwasser-Fans sind, hab ich viele Bilder gemacht und bin sogar dort aufs Klo gegangen (wieder mal: was ich alles auf mich nehme fuer diesen Blog...! Aber da war ich dann wenigstens alleine *g*);
Wer die Fotos genau anschaut, wird das Motiv der Farnspirale (in der Maori-Sprache "koru" genannt) wiederfinden. Ich hab es schon einmal erwaehnt - Hundertwasser hat daraus einen Vorschlag fuer eine neue neuseelaendische Flagge gemacht. Offiziell ist sie noch nicht anerkannt worden, aber sie hat viele Befuerworter.
Gleich gegenueber vom Hundertwasser-Klo ist ein kleiner Shop, dessen Fassade auch von ihm gestaltet worden ist. Weil das in den Reisefuehrern nicht erwaehnt wird, beachtet den keiner:
Naja, es steht in Kawakawa denn auch einiges herum, das stark an Hundertwassers Stil ANGELEHNT ist, weil die Leute jetzt endlich erkannt haben, dass das Touristen bringt. Die Verkaeuferin im obigen Geschaeft hat mir erzaehlt, dass vor ein paar Jahren noch viele viele Leute ueber den "Spinner Hundertwasser" geschimpft haben (kommt mir bekannt vor, wenn ich ans Rupertinum in Salzburg und die "Zungenbaerte" denke...)
Und nun scheint auch die Bezirksstadt Whangarei erkannt zu haben, dass Hundertwasser Touristen und Devisen bringt. In der heutigen Ausgabe des "New Zealand Herald" steht, dass in Whangarei ein Kunstmuseum nach einem Entwurf von Hundertwasser gebaut werden soll. Der Vizebuergermeister war schon in Wien und hat das Einverstaendnis der Hundertwasser-Stiftung eingeholt.
Bisher konnte Whangarei nur mit einer Attraktion aufwarten: den "Whangarei Falls":
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