Es scheint, dass ich es nun in meinen letzten beiden Tagen auf Bali eilig habe, alle meine Fotos und Berichte hier zu posten. Hier kommt also nun der 2. und letzte Teil der Unterwasser-Bilder, die ich auf meinen vier Tauchgaengen am Montag und Dienstag und beim Schnorcheln am Mittwoch noch so geschossen habe. Vorauszuschicken ist, dass die Bedingungen zum Tauchen, vor allem am Dienstag, nicht ideal waren. Wir hatten an beiden Tagen relativ schlechte Sicht, und am Dienstag auch noch staerkere Stroemungen, sodass das Fotografieren gar nicht so leicht fiel. Dennoch hab ich ein paar gute Bilder zustande gebracht und wieder (schweren Herzens) die allerbesten ausgesiebt. Hier sind sie:
Diese Wimpelfische mit der orangen Schnauze heissen "Moorish Idol" (ich muss mich entschuldigen, schoen langsam gehen mir die deutschen Namen fuer die Fische aus - ich kenne leider auch nicht alle... Und die Buecher, die die Tauchschule hat, sind alle in Englisch). Im Gegensatz zu den handelsueblichen Schwarm-Wimpelfischen, die man in Schwaermen (wie der Name schon sagt), und den Bannerfischen, die man immer zu zweit trifft, schwimmen die Idols meist alleine. Umso bemerkenswerter, wenn man dann gleich 4 von ihnen auf einem Foto vereinen kann!
Wieder mal eine Muraene, diesmal eine von der groesseren Sorte, und sie schaut doch eh recht friedlich, oder? Manchmal blecken die Tiere die Zaehne, dass man Angst bekommt...
Einfach mal so drauf los fotografiert ueber die Korallen, ein paar Schmetterlingsfische und Damsel-Fische (wieder eine engl. Bezeichnung, von der ich die deutsche Uebersetzung nicht kenne), und im Hintergrund noch so einiges mehr. Das Foto wird den wahren Farben der Korallen nicht einmal annaehernd gerecht!
Hier sieht man ein paar schoene Farben im Hintergrund, und einen Roehrenwurm. Der ist eng verwandt mit den Christbaum-Korallen, die ich in Koh Chang oft sah. Es sind Wuermer, die in Kalkroehren wohnen. Oben strecken sie dann Tentakel (siehe Foto) heraus, um aus dem Wasser Plankton heraus zu sieben. Kommt man ihnen zu nahe, ziehen sich diese Tentakel blitzschnell in die Roehre zurueck.
Ein Kaiserfisch. Die am schoensten gefaerbten und ganz schoen grossen Korallenfische trifft man nicht soo oft, und sie sind auch relativ scheu. Umso toller, wenn man ein schoenes Bild von einem hinbekommt. Es gibt sie in so vielen tollen Mustern und Farben!
Ein Schwarm von so genannten "Hasenfischen" (engl. Name "Rabbitfish"). Recht huebsch gefaerbt, so weiss - gelb - schwarz.
Am Ende des zweiten Tauchgangs am Montag trafen wir ein paar Quallen - eher klein, aber dennoch recht schmerzhaft, wenn sie einen mit ihren Tentakeln am Arm oder Bein erwischten. Mich haben sie an beidem erwischt. Man muss allerdings dazu sagen, dass die das nicht aus boeser Absicht tun...
Eine Nacktschnecke. Die sind meist ziemlich winzig, hoechstens einen Zentimeter, also relativ schwer zu erblicken, aber umso huebscher gefaerbt und gestaltet, manche haben auch noch Kiemenbueschel. Es gibt Taucher, die gar nix anderes fotografieren.
Tja, dieses Bild ist spektakulaer und peinlich zugleich. Spektakulaer, weil es einen Mondfisch (Mola Mola) zeigt, einen ziemlich grossen, den ersten, den ich je getroffen habe (und es gibt sie nicht allzu oft). Peinlich, weil ich es so grandios vergeigt habe, dass man ihn kaum erkennt.
Ich moecht aber kurz erklaeren, warum es soo schlecht geworden ist: wir tauchten an einem Abhang, bei schlechter Sicht und starker Stroemung, und ich bildete die Nachhut, weiter hinten und weiter unten als die anderen. Die anderen waren schon relativ weit voraus und hatten nix bemerkt, als ich ploetzlich neben mir im offenen Meer stehend diesen ca. zweieinhalb Meter grossen Mola stehen sah. Er wurde gerade von Wimpelfischen geputzt und genoss es so sehr, dass er mich nicht sah. Ich war ihm allerdings so nahe, dass ich auf dem ersten Foto nur einen Ausschnitt von ihm hatte (siehe oben). Dann stellte ich die Kamera in meiner Aufregung leider auf noch naeheren Zoom ein, und das Ding blitzte auch noch. Der Mola begann, wegzuschwimmen, und ich bemerkte, dass ich die anderen nimmer sehen konnte, also hetzte ich ihnen nach... Nichtsdestotrotz bin ich stolz drauf, einen gesehen zu haben!
Hier ein Titan-Drueckerfisch (die groesste Art, die es gibt, werden fast bis zu einem Meter gross), der mich endlich mal nahe genug ran liess fuer ein gutes Foto. Gerade vor Drueckerfischen fuerchten sich viele Taucher. Ich hab jedoch bisher nur nette, friedliche oder scheue Exemplare getroffen. Und sie sind so toll gefaerbt, fast so schoen wie die Kaiserfische.
Nicht so huebsch sind die Steinfische - dieser hier hat sich auch noch so richtig zu mir hergedreht und mir ganz bedrohlich in die Kamera geschaut und die Zaehne gefletscht. Bemerkenswert seine helle Faerbung (vielleicht ein Albino?); meist sind sie zur Tarnung genauso gefaerbt wie die Steine (warum heissen sie denn wohl Steinfische?).
Das war eine liebe Begegnung - der Tintenfisch hier hatte anfangs noch seine Tentakel zur Warnng hoch gestreckt, aber er schwamm nicht weg. Als er sah, dass wir ihn nur beobachten und fotografieren wollten, kam er sogar naeher und liess sich fast beruehren. Ich hielt ihm meine Hand hin (kam mir vor wie bei einem Hund), da kam er bis auf 2 cm an mich heran und streichelte mich beinahe, dann war es ihm aber doch zuviel und er veraenderte seine Farbe. Aber weggeschwommen sind am Ende dann wir, nach vielen Fotos, er waere noch lang bei uns geblieben.
Ein Kofferfisch, eines der beliebtesten Modelle fuer Unterwasser-Fotografen, denn die koennen nicht schnell schwimmen, und sind meist auch recht huebsch und farbenpraechtig.
So, dieses und die folgenden Bilder sind alle vom Schnorcheln. Das ist umso bemerkenswerter, da man beim Schnorcheln die Kamera nicht so still halten kann wie beim Tauchen, und auch bald wieder auftauchen muss, sodass die Bilder oft verwackelt sind und man viel "Ausschuss" hat. Diese beiden bunten Federsterne (nicht verwandt mit den Seesternen) waren aber nicht schwer zu knipsen.
Dieses Baby-Drueckerfischchen machte mir die Sache schon ein wenig schwerer. Hab's aber gut erwischt, und ich finde den ein wenig aengstlichen Gesichtsausdruck so suess. Ich glaub, Drueckerfische sind meine Lieblingsfische. Nach den Delfinen natuerlich. Aber die muss ich ja erst mal treffen...
Schaut vielleicht nach nix besonderem aus, aber dieser schoene blaue Fisch mit dem Ringmuster ist ziemlich selten. Es ist naemlich ein Kaiserfisch im Teenager-Alter. Spaeter wird sich seine Faerbung noch aenderen. Eine kurze Zeit ist er so schoen blau beringt. Leider hat meine Kamera (um genauer zu sein die Batterie) nach diesem Foto den Geist aufgegeben, darum konnte ich ihn nimmer fotografieren. Und (natuerlich) hopste mir dann auch noch eine Heuschreckengarnele vor die Linse, die ich nicht knipsen konnte. Aber mit DEN Viechern hab ich eh seit Phuket im letzten Jahr noch nicht wirklich Frieden geschlossen...
Tja, und dann bin ich ein letztes Mal schnorcheln gegangen, und hab die Kamera doch noch mitgenommen, weil ich dachte, vielleicht hat sich die Batterie waehrend der Rastpause erholt und ist noch fuer 1, 2 Fotos gut. Und so war es auch, und siehe da, hab ich doch tatsaechlich noch einen Hai getroffen. Einen Wessspitzen-Riffhai. Beim Schnorcheln! Das erste Foto ist das beste geworden. Beim zweiten ist der Hai bereits am Wegschwimmen, man sieht also nur die Schwanzflosse, ausserdem hat die Kamera dabei geblitzt, und wegen der vielen Schwebeteilchen sind auf diesem Foto viele weisse Punkte. Da der Hai unter dieser Tischkoralle geblieben ist, bin ich nochmal runtergetaucht. Als ich unter die Koralle blickte, war ich mit ihm direkt Auge in Auge, und er hatte den Mund drohend geoeffnet. Naja, und die Kamera sagte leider "Batterie aus!"
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