Mittwoch, 5. Dezember 2007

Adelaide und Lower Hermitage

Meine naechste Station in Australien: Adelaide, die Hauptstadt von Suedaustralien. Auch eine Millionenstadt, und eine, der man es noch weniger anmerkt als Perth. Adelaide ist sehr gemuetlich und beschaulich. Viele Kaffehaeuser und Restaurants, Musikfestspiele, ein relativ kleiner Stadtkern mit Schachbrett-Strassen, und wenig historischer Substanz, um Bilder von tollen Bauwerken zu machen.



Hier mal ein unueblicher Blickwinkel auf die Innenstadt, aus dem Flugzeug beim Landeanflug gemacht. Der Fluss ist der River Torrens, an dessen Ufer man die Festspielhaeuser von Adelaide finden kann (die 3 runden weissen Daecher).



Das Zentrum der Stadt, der Victoria Square. Auf dem Podest natuerlich eine Statue der Koenigin Victoria. Die Stadt ist allerdings nach einer anderen englischen Koenigin benannt, nach der Gattin von Koenig William (ich glaub es war der 3. oder 4.). Man beachte den Weihnachtsbaum.


Das ist die Cathedral von Adelaide (die katholische), dem Heiligen Franz von Assisi geweiht. Ich hatte ein bisschen mehr Fotos von Adelaide, aber die sind leider einem Kamera-Unfall zum Opfer gefallen - mehr darueber im naechsten Posting.


Wohnen tu ich hier bei Freunden von Freunden (danke Susi!), naemlich bei Colin und Pat, einem unglaublich netten alten Ehepaar. Sie leben in Lower Hermitage, auf einem kleinen Anwesen mit viel Grund, dass sie noch selber in Schuss halten.

Gleich am Tag nach meiner Ankunft haben sie mich auf einen Ausflug ins Barossa-Tal mitgenommen. Dort wird viel Wein angebaut, und Pat liebt gute Tropfen (waehrend Colin sowohl Vegetarier als auch Nichttrinker ist). Wir haben den Kofferraum des Autos ganz schoen voll gemacht mit Weinkartons... :)


Das war einer der Weinkeller, die wir besucht haben (insgesamt waren wir in 6!). Klingt zwar alles recht Franzoesisch, wurde aber von deutschen Einwanderern im 19. Jahrhundert aufgebaut. Man kann noch viele Weinfaesser mit deutschen Aufschriften bewundern.


Colin und Pat haben, wie gesagt, ein grosses Anwesen mit viel Garten, aber auch Wald und Feldern. Jeden Tag kommen Kaenguruhs auf Besuch, meist mindestens 5, manchmal bis zu 20. Und sie sind nicht recht scheu.

Ausserdem leben bei ihnen 2 Hunde (Maya und Cody - Maya mag mich nicht besonders); ein Opossum und eine Ratte; viele seltene Voegel, wie z.B. Rotmaskenfinken und Blauhaubenmeisen, wir haben sogar mal einen Kookaburra gehoert; im Teich haben sie Krebse (vorgestern, als Tina, eine Tochter, mit 3 Enkeln auf Besuch kam, haben wir sogar 6 gefangen, gekocht und probiert - ich hoffe, Fridolin wird mir verzeihen); im Wald tummeln sich manchmal King Browns, die australische Version der Kobra, und ich hab beim allerersten Spaziergang sogar schon eine davonhuschen gesehen (die sind sehr giftig und in den Zeitungen wird regelmaessig vor ihnen gewarnt);


naja, und die huebsche Tarantel hier, die ich gefunden hab, als ich einen Stein hochhob. Sie ist gute 5 cm gross gewesen, wirkt auf dem Foto nicht so. Pat nannte sie "Whiteback", anscheinend ist ihr Biss recht schmerzhaft und laestig, denn er verheilt nur recht langsam; laut Pat gibt es im Garten auch "Redbacks", das australische Gegenstueck der "Schwarzen Witwe". Deren Biss ist noch schlimmer. Womit wir wieder mal mitten im Thema "laestige Tiere" waeren. Den Preis dafuer bekommt aber wieder die Fliege. Auch hier sind die Fliegen das Laestigste, was so kreucht und fleucht, auch wenn sie (Gottseidank) seltener sind als in Westaustralien.


P.S.: zur obigen Liste sei noch gesagt, dass die Hunde IM Haus leben, die andren erwaehnten Tiere aber nicht.

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